Antrag zur Forderung nach höheren Gehältern und Honoraren.
Die Vollversammlung möge beschließen:
Die Ärztekammer und ihre Funktionär:innen mögen alles unternehmen, um zumindest eine Abgeltung der Inflation bei Gehältern und Honoraren zu erreichen und dies laut kommunizieren, widrigenfalls Kampfmaßnahmen initiieren.
Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
Derzeit erreicht die Inflation Werte jenseits der 10%, was bei niedrigeren Erhöhungen der Gehälter bzw. der Honorare einen Reallohnverlust bedeuten würde.
Da insbesondere die Gesundheitsberufe, allen voran die Ärztinnen und Ärzte in vergangenen zwei Jahren Pandemie besonders gefordert waren – Arbeiten unter besonderen Schutzmaßnahmen an infektiösen Patient:innen, während viele andere Berufsgruppen im Lockdown oder Homeoffice waren – wäre ein Reallohnverlust für diese Berufsgruppen schon gar nicht nachvollziehbar. Als Zeichen der Wertschätzung wäre zumindest eine Inflationsabgeltung zu erwarten, besser jedoch eine merkbare Gehaltserhöhung für unsere Berufssparte, ohne die es in dieser herausfordernden Zeit nicht möglich ist die Gesundheitsversorgung für alle Patientinnen und Patienten aufrecht zu erhalten.
Trotzdem bleiben derzeit die Gehaltsabschlüsse für die Gesundheitsberufe teilweise hinter denen anderer Berufsgruppen (z.B. Younion für Gemeindespitäler 7,15% vs. GPA für Handwerk und Gewerbe 7,5 – 8 %; siehe auch https://www.kollektivvertrag.at/).
Auch die Verhandlungen mit den Krankenkassen zur Steigerung der Honorarsätze zeigen derzeit keine zufriedenstellenden Ergebnisse (erste Angebot der ÖGK lagen bei läppischen 1%), sodass auch hier ein Reallohnverlust zu erwarten ist.
Dies ist eine für uns nicht nachvollziehbare Situation und deshalb haben wir in der Vollversammlung den Antrag gestellt, dass die Ärztekammer und ihre Funktionär:innen alles unternehmen mögen, um zumindest eine Abgeltung der Inflation bei Gehältern und Honoraren zu erreichen und dies laut kommunizieren oder widrigenfalls Kampfmaßnahmen zu initiieren. Da die Bemühungen zwar bisher bereits bestanden haben, die Ergebnisse dennoch unzufriedenstellend sind, wurde unser Antrag mehrheitlich angenommen. Es liegt nun an der amtierenden Koalition und deren Funktionär:innen, gemeinsam mit den Gewerkschaften die Verhandlungen wieder aufzunehmen und einen vorteilhafteren Abschluss bei Gehältern und Honoraren zu erzielen.
Wir werden die Entwicklung weiterhin genau beobachten und über die aktuellen Geschehnisse informieren.