Wahlärzt:innen sind unter anderem versorgungsrelevant, weil sie eine beachtliche und immer größer werdende Zahl an Patient:innen betreuen, die somit nicht die Kassenordinationen aufsuchen. Auf diese Weise wird Kassenärzt:innen gewissermaßen der Rücken freigehalten, und Patient:innen dürfen sich über ausreichend Behandlungszeit in den Ordinationen freuen – zweifellos ein absoluter Mehrwert.
Auch tragen Wahlärzt:innen zu einer beträchtlichen finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems bei, indem sie nur einen Bruchteil ihres Honorars einbehalten und viele Patient:innen aus Gründen des Komforts, oder weil sich der Aufwand für sie schlichtweg nicht lohnt, letztlich auf die Rückerstattung des Kassentarifs verzichten. Das Geld verbleibt somit bei den Kassen.
Die Versorgungsrelevanz der Wahlärzt:innen sollte also unbestritten sein, zudem findet sich hier oftmals eine Spezialisierung, die im Kassensystem nicht abbildbar, oder gar verrechenbar ist. Viele hochspezialisierte Kolleg:innen eröffnen gerade vor dem Hintergrund eine Wahlarztpraxis, um sich mit ihrem Fachwissen und ausreichender Zeit den Patient:innen zu widmen.
Das von vielen Politiker:innen (aus fast allen Parteien) schon fast systematisch betrieben Bashing der Wahlärzt:innen ist jedenfalls kontraproduktiv!
Vielmehr sollten die Poltiker:innen die Wertigkeit der Wahlärzt:innen anerkennen, oder sich für ein besser finanziertes Kassensystem einsetzen, dann würden vielleicht auch mehr Kolleg:innen gerne einen Kassenvertrag annehmen.
Wir sind jedenfalls gegen gesetzliche Zwangsmaßnahmen oder Berufspflichten und setzen uns für den Erhalt des freien Arzt/Ärztin Berufs ein!