Die Mandatarinnen und Mandatare von TSWien haben bei der Vollversammlung

zwei Empfehlungsanträge für die Kurie der Angestellten eingereicht, um die Situation der Spitalsärzt:innen in Wien zu verbessern.

Die löbliche Vollversammlung möge einen Empfehlungsantrag für die Kurie der angestellten Ärzte beschließen, dass die Ärztekammer sich dafür einsetzten soll, dass bei bereits abgeschlossener Fachausbildung und daran anschließender Zusatzfach Ausbildung, ein FA Gehalt bezahlt wird, sofern man auch in fachärztlicher Funktion eingesetzt wird.

Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Die löbliche Vollversammlung möge einen Empfehlungsantrag für die Kurie der angestellten Ärzte beschließen, dass die Ärztekammer sich dafür einsetzten soll, dass bei Beginn einer angestellten Tätigkeit die einschlägigen Vordienstzeiten voll für die Gehaltsberechnung herangezogen werden müssen.

Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Die Arbeitsbedingungen in den Wiener Spitälern werden immer unattraktiver. Bereits gut ausgebildete Kolleg:innen verlassen nach und nach die Spitäler und es können kaum Fachärzt:innen aus anderen Häusern, den Bundesländern oder dem Ausland rekrutiert werden. Dies ist mitunter dadurch zu begründen, dass beim Wechsel des Arbeitsgebers nicht alle einschlägigen Vordienstzeiten angerechnet werden, und damit der Verdienst deutlich geringer ausfällt.

Zudem wird bei bestimmten Zusatzausbildungen (z.B. Rheumatologie nach abgeschlossener interner Fachausbildung) oftmals nur das Gehaltsschema eines Arztes/einer Ärztin in Ausbildung angewandt, obwohl an derselben Abteilung Dienste als Fach- oder Oberarzt mit ius practicandi gemacht werden.

Diese Faktoren begünstigen mit anderen die Abwanderung von gut ausgebildeten Kolleg:innen aus unseren Spitälern.

Unser Anträge sollen helfen diese Probleme rasch und effizient anzugehen.

Es ist überfällig, dass zu Beginn einer angestellten Tätigkeit alle einschlägigen Vordienstzeiten, unabhängig von Arbeitgeber und Destination, für die Gehaltsberechnung herangezogen werden. Außerdem soll die Bezahlung endlich an die tatsächlich ausgeführte Tätigkeit und Verantwortung angepasst werden.

Beide Anträge wurden von der Vollversammlung mehrheitlich angenommen und werden nun in der nächsten Kurienversammlung beschlossen und sollten schließlich von der amtierenden Kurienführung umgesetzt werden. Danach folgen Gespräche zur Umsetzung mit der Hauptgruppe 2.

Dies soll ein erster von vielen Schritten hin zu einer deutlichen Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen in den Wiener Spitälern darstellen und schließlich zu international wettbewerbsfähigen Verhältnissen führen, sodass jeder von uns wieder gerne in einem Spital arbeitet. In weiterer Folge wird jedoch auch eine substanzielle Gehaltsanpassung notwendig sein, die nach mehr als 2 Jahren Pandemie, erhöhter Arbeitsbelastung bei weniger Personal und einer anstehenden Pensionswelle bald mehr denn je notwendig wird. Dafür wollen wir uns auch weiter für euch einsetzen!